Sonnenbrand Wie schütze ich meine Haut?
Ein Sonnenbrand entsteht, wenn unsere Haut zu viel Sonne abbekommt. Die unsichtbare Ultraviolett-(UV-)Strahlung schädigt die Haut und das Auge. Menschen, die häufig Sonnenbrände bekommen, haben im späteren Leben ein erhöhtes Risiko für Hautkrebs. Der richtige Sonnenschutz spielt deshalb eine wichtige Rolle.
In diesem Beitrag beantworten wir häufige Fragen zum Thema Sonnenbrand. Sie erfahren, was Sie selbst tun können, um sich vor einem Sonnenbrand zu schützen. Wir klären Mythen auf und Sie entdecken, wo Sie Rat und Hilfe und weitere Informationen finden.
- Jeder Sonnenbrand erhöht das Risiko, in späteren Jahren an Hautkrebs zu erkranken.
- Sonnencreme verhindert einen Sonnenbrand. Verwenden Sie Sonnencreme mit UV-A- und UV-B-Schutz und einem hohen Lichtschutzfaktor.
- Tragen Sie die Sonnencreme ungefähr eine halbe Stunde, bevor Sie in die Sonne gehen, auf.
- Vermeiden Sie direkte Sonne und vor allem die Mittagssonne (11:00 bis 15:00 Uhr).
- Wenn Sie im Freien sind, halten Sie sich eher im Schatten auf.
- Auch wenn die Sonne nicht scheint und es bewölkt ist, können bis zu 70 Prozent der UV-Strahlen die Erde erreichen und Haut und Augen schädigen.
QUIZ: Testen Sie Ihr Gesundheitswissen!
Ein Sonnenbrand ist eine Entzündung der Haut. Diese Entzündung entsteht durch die Wirkung von Sonnenstrahlen auf die Haut ohne ausreichenden Schutz. Ein Sonnenbrand wird stärker, je länger man sich in der Sonne aufhält.
So schützen Sie sich vor einem Sonnenbrand
- Vermeiden Sie direkte Sonne!
- Bleiben Sie nie länger als unbedingt notwendig in der Sonne. Meiden Sie die Mittagssonne (11:00 bis 15:00 Uhr).
- Wenn Sie im Freien sind, halten Sie sich eher im Schatten auf.
- Ein Sonnenschirm, Sonnenhut oder Kleidung schützen die Haut vor der Sonne.
- Tragen Sie eine Sonnenbrille mit UV-Schutz-Gläsern.
- Verwenden Sie Sonnencreme mit UV-A- und UV-B-Schutz und einem hohen Lichtschutzfaktor.
- Trinken Sie reichlich Wasser.
- Verzichten Sie auf das Solarium und UV-Lampen.
Wenn Sie einen Beruf haben, bei dem Sie viel Zeit im Freien verbringen (zum Beispiel am Bau, in der Land- und Forstwirtschaft, in der Gärtnerei etc.), sollten Sie sich unbedingt vor der Sonne schützen. Hier ein paar Tipps, speziell für den Arbeitsplatz:
- Wenn möglich, flexible Arbeitszeiten nützen.
- Den Arbeitsbereich beschatten (zum Beispiel Sonnensegel oder -schirm).
- Möglichst viel Haut bedecken (Kleidung, Kopfbedeckung, Nackenschutz).
- Tragen Sie Kleidung aus Baumwolle.
- Schützen Sie sich besser durch Kleidung als durch Sonnencreme.
- Unbedeckte Körperstellen unbedingt mit Sonnencreme eincremen, zum Beispiel Ohren, Nasenrücken, Stirn, Nacken, Lippen, Unterarme.
Sonnenschutz (Gebärdensprache)
Warum muss ich mich vor der Sonne schützen? Worauf sollte ich bei Sonnencreme achten? Und was ist die Eigenschutzzeit? Diese Fragen beantwortet Mag. Sreco Dolanc in diesem Video in Österreichischer Gebärdensprache (ÖGS). Das Video enthält außerdem deutsche Untertitel und eine Tonspur, wodurch die Inhalte auch angehört werden können.
Sonnen-Mythen: Wahr oder falsch?
Mythos 1: Topfen oder Joghurt helfen gegen einen Sonnenbrand.
Das stimmt nicht! Topfen oder Joghurt kühlen zwar, sie können aber die geschädigte Haut zusätzlich reizen. Bei offenen Wunden können die Bakterien, die im Topfen und Joghurt enthalten sind, Entzündungen verursachen. Nicht sinnvoll ist eine Kühlung mit alkoholischen oder säurehaltigen Flüssigkeiten. Sie reizen die Haut und verstärken das Brennen.
Mythos 2: Eine eiskalte Dusche hilft gegen einen Sonnenstich.
Lieber nicht! Eine eiskalte Dusche belastet den Kreislauf. Eine kühle, aber nicht eiskalte Dusche hilft den gesunden Betroffenen. Ältere Menschen, kleine Kinder oder Menschen mit Vorerkrankungen sollten lieber zu einem Schwamm oder einem Tuch greifen und die Haut mit kühlem Wasser feucht abwaschen. So wird der Kreislauf nicht noch zusätzlich durch eine plötzliche und starke Abkühlung belastet.
Mythos 3: Wenn die Sonne nicht scheint und der Himmel bewölkt ist, bekomme ich keinen Sonnenbrand.
Das ist falsch! Auch wenn die Sonne vermeintlich nicht scheint und der Himmel bewölkt ist, können bis zu 70 Prozent der UV-Strahlen die Erde erreichen. Haut und Augen können geschädigt werden. Die stärkste UV-Strahlung gibt es von April bis September zwischen 11:00 und 15:00 Uhr. Lassen Sie sich nicht von der „milden“ Frühlingssonne täuschen.
Wenn Sie einen Sonnenbrand mit starken Schmerzen haben und zusätzlich Blasen auf der Haut, Fieber, Übelkeit oder Kopfschmerzen gehen Sie unbedingt zur Ärztin oder zum Arzt.
Katharina geht mit ihrer Familie gern ins Freibad. Allerdings geht sie immer erst ab 15:00 Uhr und sucht einen Liegeplatz im Schatten unter Bäumen. Außerdem cremt sie ihr Baby und die zwei Volksschulkinder immer schon zuhause mit Sonnencreme ein. Dabei achtet sie auf einen hohen Lichtschutzfaktor und auf eine Kopfbedeckung. In den Schwimmpausen wird Wasser getrunken und nochmals eingecremt.
Das Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz bietet eine Reihe von Informationen zum Thema Sonne und Hitze, damit Sie gut durch die heißen Tage kommen.
In diesem Artikel der Österreichischen Krebshilfe Steiermark finden Sie Informationen zum richtigen Verhalten in der Sonne.
Die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA) gibt im Folder „Sonnenschutz“ wichtige Tipps zum UV-Schutz. Mit der Sonnenscheibe sehen Sie auf einen Blick, wie lange Sie mit welchem Lichtschutzfaktor vor Sonnenbrand geschützt sind.
Redaktion: Bianca Heppner, MPH (Master in Public Health) und Anja Mandl, BA MA (Bachelor und Master in Gesundheitsmanagement)
Ärztliches Review: Dr.in Eva Wolfbauer
Bei der Erstellung dieser Gesundheitsinformation lagen keine Interessenskonflikte der Autor*innen vor.
Die Gefahr, dass Interessen der Expert*innen, die Inhalte beeinflussen, wird verringert, indem Interessenkonflikte strategisch abgefragt und bei Bestehen veröffentlicht werden. Informationen zur Strategie im Umgang mit Interessenskonflikten finden Sie im Methodenpapier.
Quellen:
Zu viel Sonne:
GESUNDheit.gv.at – Öffentliches Gesundheitsportal Österreichs, https://www.gesundheit.gv.at/leben/gesundheitsvorsorge/haut/sonnenbrand
So wirken Sonnenschutzmittel:
GESUNDheit.gv.at – Öffentliches Gesundheitsportal Österreichs
https://www.gesundheit.gv.at/leben/gesundheitsvorsorge/haut/sonnenschut…
Sonnenbrand:
Jennifer Polanz, MeinMed.at, Sonnenbrand » Verlauf, Dauer und mögliche Spätfolgen | MeinMed.at
Sonnenstich:
Anja Speitel, MeinMed.at, Sonnenstich » Symptome, Behandlung & Dauer | MeinMed.at
Erste Hilfe bei Sonnenbrand, Sonnenstich und Hitzeerschöpfung:
Stiftung Gesundheitswissen, https://www.stiftung-gesundheitswissen.de/gesundes-leben/notfall-erste-…
Schützt Sonnencreme vor Hautkrebs?
Jörg Wipplinger, Medizin-Transparent.at, https://www.medizin-transparent.at/sonnencreme-hautkrebs/
Sonnenbad: Gesund, statt krebsfördernd?
Bernd Kerschner, Medizin-Transparent.at, https://www.medizin-transparent.at/sonnenbad-gesund-statt-krebsfordernd/
Wie kann man sich vor zu viel Sonne schützen?
Gesundheitsinformation.de, Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG),
https://www.gesundheitsinformation.de/wie-kann-man-sich-vor-zu-viel-son…
Vorsicht, Frühlingssonne:
Sicheres Wissen – Der Info-Blog für Prävention am Arbeitsplatz, Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA), https://sichereswissen.info/vorsicht-fruehlingssonne/