einfachverlässlichhilfreich
Startseite > Krankheiten > Gesundheitsthema

Pollen-Allergie Wie behandeln?

Durch den Blütenstaub der Pflanzen wird bei manchen Menschen eine Allergie ausgelöst – ein sogenannter „Heuschnupfen“ oder Pollen-Allergie. [4] Schnupfen, geschwollene und tränende Augen, Kopfschmerzen oder Husten sind typische Merkmale. [4] Diese Beschwerden treten nur während der Blütezeit der Pflanzen auf, gegen die eine Allergie vorliegt. [4]

In diesem Beitrag beantworten wir häufige Fragen zur Pollen-Allergie. Sie erfahren, was Sie selbst tun können, um Ihre Beschwerden zu lindern. Wir klären Mythen auf und Sie erfahren, wo Sie Rat und Hilfe sowie weitere Informationen finden.

Das Wichtigste auf einen Blick
  • Eine Pollen-Allergie wird durch den Blütenstaub von Pflanzen ausgelöst. [4]
  • Um eine Pollen-Allergie zu behandeln, gibt es Medikamente (sogenannte „Antihistaminika“) sowie Nasentropfen und Nasensprays. Um langfristig unempfindlich gegen die Pollen zu werden, kann eine Hyposensibilisierung helfen. Mit dieser Behandlung gewöhnt sich das Immunsystem an die Allergie-Auslöser. [4]
  • Bei Betroffenen kann sich Asthma entwickeln. [2]
  • Wenden Sie sich an Ihre Hausärztin oder Ihren Hausarzt. Sie*er wird Sie, wenn nötig, zu Fachärzt*innen oder an spezielle Ambulanzen überweisen.
  • Sie können sich täglich über die Pollenbelastung und Ihr persönliches Allergie-Risiko informieren. Infos zur täglichen Pollenbelastung finden Sie zum Beispiel beim Österreichischen Polleninformationsdienst.   
29.04.2022
Folge #17 Pollen-Allergie: Was kann ich dagegen tun?
Im Frühling erwacht die Natur. Alles beginnt zu blühen und die ersten warmen Tage wecken die Vorfreude auf den Sommer. Bei Menschen mit Pollen-Allergie führt der Frühling allerdings zu unangenehmen Nebenwirkungen: Schnupfen, Husten, geschwollene Augen und Hautreizungen sind typische Anzeichen. Gast: Mag. Parmir Harvey, Pollenwarndienst Steiermark  
Häufige Fragen

Eine Allergie ist eine Reaktion des Immunsystems. Dabei führt ein eigentlich harmloser Reiz zu einer heftigen Abwehrreaktion unseres Immunsystems. [1] Blütenstaub kann so ein Reiz sein. Wenn man an einer Allergie leidet, dann kommt es unmittelbar nach dem Kontakt mit dem Reiz zu den typischen Beschwerden. [4] 

Hier gibt es ein Erklärvideo des Schweizer Fernsehens: 

Es gibt verschiedene Möglichkeiten: Der Arzt oder die Ärztin befragt Sie zu Ihrer allgemeinen Krankengeschichte und Ihren Beschwerden und macht bei Bedarf einen Hauttest oder einen Bluttest. [4]

Durch die Pollen-Allergie kann sich allergisches Asthma entwickeln. Daher sollte eine Behandlung frühzeitig beginnen. [4]

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten: Es stehen Medikamente zur Verfügung. Zum Beispiel Antihistaminika, Sprays mit Kortison und abschwellende Nasentropfen oder Nasensprays. [4] Auch salzhaltige Nasensprays können die Beschwerden lindern. [2]

Um langfristig unempfindlich gegen die Pollen zu werden, kann eine Hyposensibilisierung helfen. Dabei werden kleine Mengen des Allergens (zum Beispiel Pollen) unter die Haut gespritzt oder unter die Zunge gegeben. Mit der Zeit gewöhnt sich der Körper daran und reagiert schwächer. [5] Eine genaue Erklärung dazu finden Sie hier

Was kann ich selbst tun

So können Sie Ihre Allergie-Beschwerden lindern [4]

  • Informieren Sie sich, wann die Pflanzen blühen, gegen die sie allergisch sind. Halten Sie sich nicht im Freien auf, wenn der Pollenflug gerade stark ist. Die aktuelle Pollenbelastung finden Sie auf der ZAMG-Webseite.
  • Schließen Sie die Fenster wenn Sie nicht gerade lüften. 
  • Wechseln Sie Ihre Kleidung wenn Sie nach Hause kommen. Legen Sie die Kleidung, die Sie im Freien getragen haben, nicht ins Schlafzimmer. 
  • Verwenden Sie im Freien eine Kopfbedeckung und eine Sonnenbrille. Diese können Schutz vor Pollen bieten. 
  • Trocknen Sie Ihre Wäsche in Innenräumen und nicht im Freien. 
  • Waschen Sie vor dem Schlafengehen Ihre Haare, damit sich Pollen nicht auf dem Polster verteilen. 
  • Rauchen Sie nicht und verzichten Sie auf Alkohol. 
  • Wenn Sie einen Urlaub planen, erkundigen Sie sich zuvor, welche Pollen dort gerade aktuell sind. 

In Österreich wird zwischen vier Blütezeiten unterschieden: [4]

Blütezeit 1 = Jänner bis März: Erle und Hasel 
Blütezeit 2 = Frühling (ab April): Esche und Birke 
Blütezeit 3 = Mai bis Juli: Gräser 
Blütezeit 4 = August bis Oktober: Beifuß und Ragweed 

Je nachdem, auf welche Pollen Sie allergisch reagieren, kann eine Pollen-Allergie auch im Herbst oder Winter auftreten.

Video

Juckende Augen oder ein lästiger Schnupfen? Welche Symptome deuten auf eine Allergie hin? Und wann sollte ich mir Hilfe holen?

Dr. Brodnig erklärt Ihnen im Video alles, was Sie über das Thema Allergie wissen müssen. Sie erfahren, welche Arten von Allergien es gibt und wie diese behandelt werden können.

Mythen

Pollen-Allergie: Richtig oder falsch?

 

Mythos 1: Ein „Heuschnupfen“ ist harmlos. Den muss ich nicht behandeln!

Das stimmt nicht. Bei einer Pollenallergie sollte man möglichst früh mit der Behandlung beginnen. So können Folgeerkrankungen, wie zum Beispiel Asthma, vermieden werden. [4]

 

Mythos 2: Eine Pollen-Allergie tritt nur im Frühling und Sommer auf. 

Die Blütezeit dauert circa von Ende Jänner bis in den Oktober. Je nachdem, auf welche Pollen Sie allergisch reagieren, kann eine Pollen-Allergie auch im Herbst oder Winter auftreten. [4]

 

Mythos 3: Regen verringert die Pollen-Belastung. 

Das kann sein. Bei länger anhaltendem Regen werden die Pollen aus der Luft gewaschen. Mehr dazu lesen Sie hier.

Rat und Hilfe

Sie können sich an Ihre Hausärztin oder Ihren Hausarzt wenden. Diese*r kann Sie an eine spezielle Ambulanz überweisen. Dort kann man feststellen, unter welcher Allergie Sie leiden. 

Bereiten Sie sich auf den Arztbesuch vor, indem Sie ein Pollen-Tagebuch führen. Der Österreichische Polleninformationsdienst bietet ein Pollen-Tagebuch an. 

Hinweis: Wir weisen Sie ausdrücklich darauf hin, dass die Informationen auf dieser Webseite auf keinen Fall als Ersatz für eine professionelle Beratung oder Behandlung durch ausgebildete und anerkannte Expertinnen und Experten (zum Beispiel Ärzt*innen, Apotheker*innen, Ernährungsberater*innen, Psycholog*innen etc.) dienen. “Gesund informiert“ ist eine Webseite des Gesundheitsfonds Steiermark und wird ausschließlich aus öffentlichen Mitteln finanziert. Weitere wichtige Informationen finden Sie hier
Haben Sie einen Vorschlag für ein Gesundheitsthema, über das wir auf der Webseite informieren sollen? Schreiben Sie uns per E-Mail an [email protected]

Gesundheitsthemen

Wissen wie man gesund lebt und bleibt, Krankheiten vorbeugt und welche Angebote unser Gesundheitssystem bietet.

GESUNDHEITSWEGWEISER

Wer Hilfe an der richtigen Stelle sucht, wird bestens versorgt und erspart sich unnötige Wege und lange Wartezeiten.

Hilfe & Tipps

Seriöse und richtige Informationen erkennen und wissen, wo man danach sucht. Tipps für bessere Arztgespräche.

Die Podcasts

Expertinnen und Experten beantworten Fragen rund um die Gesundheit. Einfach und verständlich.