Weltkrebstag Wie kann ich mich vor einer Erkrankung schützen?
In Österreich erkranken jedes Jahr etwa 42.000 Menschen an Krebs. Männer häufiger als Frauen. Krebs ist damit die zweithäufigste Todesursache nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Information und Aufklärung über die Erkrankung Krebs sind wichtig. Darum findet jährlich am 4. Februar der Weltkrebstag statt. Vor allem die Vorbeugung von Krebs und der Umgang mit der Krankheit stehen dabei im Mittelpunkt.
In diesem Beitrag werden häufige Fragen zum Thema Krebs beantwortet. Sie erfahren, was Sie selbst tun können, um sich vor einer Erkrankung zu schützen. Wir informieren über die Vorteile und Nachteile der Krebs-Früherkennung und klären Mythen auf. Weiters erfahren Sie, wo Sie Rat und Hilfe und weitere Informationen finden.
- Der Begriff „Krebs“ fasst eine Reihe von Erkrankungen zusammen, die sehr unterschiedliche Symptome und Verläufe haben können.
- Wenn Krebs entsteht, verändern sich normale Zellen im Körper und werden zu Krebszellen.
- Das kann dazu führen, dass wichtige Körperfunktionen gestört sind und Organe nicht mehr richtig arbeiten.
- Es gibt viele Risikofaktoren, die zur Entstehung von Krebs führen können.
- Durch die Fortschritte in der Medizin sind viele Krebs-Erkrankungen gut behandelbar.
- Ein gesunder Lebensstil ist immer zu empfehlen, schützt aber nicht automatisch vor Krebs.
Unser Körper besteht aus vielen einzelnen Zellen. Diese Zellen teilen sich regelmäßig und sterben ab. Das ist ganz normal. Manchmal passiert dabei ein Fehler. Zellen wachsen zu stark, teilen sich falsch, wachsen an falschen Stellen oder sterben nicht ab. Diese krankhaften Zellen nennt man auch Krebszellen.
Normalerweise werden Krebszellen vom Immunsystem erkannt und beseitigt. In seltenen Fällen gelingt es den Krebszellen sich zu vermehren und Schaden anzurichten. Die Ursachen dafür sind unterschiedlich.
Kann ich mich vor Krebs schützen?
Durch einen gesunden Lebensstil, die Teilnahme an Früherkennungs-Programmen oder durch Impfungen kann das Krebsrisiko verkleinert werden. Allerdings gibt es keine Garantie, nicht an Krebs zu erkranken.
- Früherkennungs-Programme: Für einige der häufigen Krebs-Erkrankungen sind geeignete Tests verfügbar. Zum Beispiel für Brustkrebs. Durch die frühe Erkennung können sich die Heilungschancen verbessern. Die Teilnahme ist freiwillig. Alle diese Tests können auch Nachteile haben, wie zum Beispiel ein falsches Ergebnis. Sprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt darüber und wägen Sie ab.
- Impfungen: Es gibt Viren, die Krebs verursachen können. Impfungen können helfen, das zu verhindern. Es gibt zum Beispiel eine Impfung gegen humane Papillomviren (HPV). Diese Viren können zum Beispiel die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs begünstigen. Informieren Sie sich bei Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt über die Vorteile und Nachteile der Impfung.
- Gesunder Lebensstil: Zu wenig Bewegung, zu viel Alkohol, Rauchen oder zu viel Sonne können eine Krebs-Erkrankung begünstigen. Achten Sie auf Ihre Gesundheit, indem Sie …
… nicht rauchen.
… wenig Alkohol trinken.
… zu viel Sonne meiden.
… ausreichend Gemüse und Obst essen.
… sich regelmäßig bewegen.
… schädliche Stoffe meiden, zum Beispiel Asbest.
Leider gibt es keine Garantie dafür, dass man im Laufe des Lebens nicht an Krebs erkrankt. Auch Menschen, die sehr gesund leben, können krank werden.
Vorteile und Nachteile
Die Krebs-Früherkennung ist wichtig. Aber jede Untersuchung hat neben Vorteilen auch Nachteile für die körperliche und psychische Gesundheit. Zum Beispiel kann ein falsches Ergebnis große Ängste bei Betroffenen verursachen. Sprechen Sie daher vor einer Untersuchung mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt darüber und lassen Sie sich genau zu Vorteilen und Nachteilen beraten. Dann können Sie eine gute Entscheidung treffen. Mehr zu Früherkennungs-Untersuchungen finden Sie hier.
Beispiel
Ob die Brustkrebs-Früherkennung durch ein Bruströntgen, also eine „Mammographie“, wirklich ein Lebensretter ist und welche Chancen und Risiken sie bietet, haben die Expertinnen und Experten von Medizin-Transparent.at wissenschaftlich überprüft.
Zur Entstehung von Krebs gibt es zahlreiche Mythen
Beim Deutschen Krebsinformationsdienst finden Sie einige Beispiele und Informationen, was wirklich stimmt.
Die Bezeichnung „Krebs" stammt vom griechischen Arzt Hippokrates. Er hat die übergreifenden Tumore mit den Zangen eines Krebses verglichen.
Hilfe & Unterstützung bei der Diagnose Krebs
Die Diagnose Krebs führt oft zu Angst. Auch Wut, Verzweiflung, Ungewissheit und viele Fragen tauchen auf. Angehörige sowie Freundinnen und Freunde können eine große Hilfe sein, um über diese Gefühle zu sprechen. Professionelle Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner können Ihnen helfen, mit medizinisch geprüften Informationen und Wissen diesen Ängsten zu begegnen:
- Fragen Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt und sprechen Sie Ihre Ängste an.
- Die Steirische Krebshilfe bietet zahlreiche Beratungs- und Hilfsangebote für Erkrankte und Angehörige.
- Selbsthilfegruppen zu unterschiedlichen Krebsarten in der Steiermark bieten neben Beratung auch die Möglichkeit, sich direkt mit anderen Betroffenen auszutauschen.
Auf der Webseite finden Sie viele Informationen zur Krebs-Vorsorge und -Früherkennung, einzelnen Krebsarten und Therapien. Außerdem gibt es ein umfassendes Beratungs- und Hilfsangebot für Erkrankte und Angehörige.
Der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums (dkfz.) hat eine neue Broschüre in leichter Sprache herausgegeben. Darin finden Sie Tipps, wie Sie sich vor einer Erkrankung schützen können.
Am Arbeitsplatz ist man unter Umständen krebserzeugenden Arbeitsstoffen ausgesetzt. Die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA) informiert über Risiken und wie man diese verhindern kann. Hier finden Sie ein
Erklärvideo.
Let’s talk about Krebs, baby! Egal wie, Hauptsache man spricht darüber. Dafür steht das Team von Kurvenkratzer-InfluCancer. Die Plattform lädt alle Menschen dazu ein, ihre Geschichten zu teilen. Ob als Blog, Kommentar oder Video. Durch Kommunikation wird ein Leider-Immer-Noch-Tabu aufgebrochen und Krebs als das gesehen, was er ist: Das Normalste auf der Welt.
Redaktion: Bianca Heppner, MPH (Master in Public Health) oder Anja Mandl, BA MA (Bachelor und Master in Gesundheitsmanagement)
Experte Podcast: Christian Scherer, Geschäftsführer der Krebshilfe Steiermark
Ärztliches Review: Dr.in Eva Wolfbauer
Bei der Erstellung dieser Gesundheitsinformation lagen keine Interessenskonflikte der Autor*innen vor.
Die Gefahr, dass Interessen der Expert*innen die Inhalte beeinflussen, wird verringert, indem Interessenskonflikte strategisch abgefragt und bei Bestehen veröffentlicht werden. Informationen zur Strategie im Umgang mit Interessenskonflikten finden Sie im Methodenpapier.
Quellen:
Krebserkrankungen:
Statistik Austria, www.statistik.at/web_de/statistiken/menschen_und_gesellschaft/gesundhei…l
Krebs: Basis-Info:
GESUNDheit.gv.at – Öffentliches Gesundheitsportal Österreichs,
www.gesundheit.gv.at/krankheiten/krebs/info/inhalt
Krebshilfe Steiermark, www.krebshilfe.at
Krebsinformationsdienst:
Deutsches Krebsforschungszentrum, Informationen zu Krebs | DKFZ - Krebsinformationsdienst