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Gesundheitszentrum Steiermark Was ist ein Gesundheitszentrum?

Was haben Liezen, Mariazell und Fehring gemeinsam? In diesen Gemeinden gibt es bereits Gesundheitszentren. Im Gesundheitszentrum arbeiten Ärztinnen und Ärzte für Allgemeinmedizin (also Hausärzt*innen) mit verschiedenen anderen Gesundheitsberufen im Team zusammen. Sie helfen Ihnen sowohl in akuten Fällen als auch bei chronischen Krankheitsbildern mit unterschiedlichen Angeboten und Therapien.

In diesem Beitrag werden häufige Fragen rund um Gesundheitszentren beantwortet. Sie erfahren, was Sie selbst tun können, um die richtige Anlaufstelle für Ihre Beschwerden zu finden. Wir klären über Vorteile und Nachteile der Versorgung in Gesundheitszentren auf und Sie erfahren, wo Sie Rat und Hilfe sowie weitere Informationen finden. 

Das Wichtigste auf einen Blick
  • Ein Gesundheitszentrum ist eine erste Kontaktstelle für alle Menschen mit gesundheitlichen Problemen. 
  • Gesundheitszentren werden auch „Primärversorgungseinheiten“ (Abkürzung: PVE) genannt. 
  • Im Gesundheitszentrum arbeiten Hausärzte und Hausärztinnen mit verschiedenen anderen Gesundheits- und Sozialberufen im Team zusammen.
  • Sowohl bei akuten Erkrankungen als auch bei chronischen Beschwerden ist ein Gesundheitszentrum die richtige Anlaufstelle für Sie.
  • Wenn das Team im Gesundheitszentrum Ihnen nicht weiterhelfen kann, werden Sie an die richtige Stelle im Gesundheitssystem überwiesen.
  • Bis zum Jahr 2025 soll es in der Steiermark 30 Gesundheitszentren geben. 
02.09.2022
Folge #26 Gesunde Steiermark: Was ist ein Gesundheitszentrum?
In dieser Folge erklären Dr.in Johanna Leitner und Tanja Kreidl vom Gesundheitszentrum Allgemeinmedizin Graz Gries, was Sie in einem Gesundheitszentrum erwartet, mit welchen Beschwerden Sie dort richtig sind und welche Berufe dort zusammenarbeiten. 
Häufige Fragen

Ein Gesundheitszentrum wird auch „Primärversorgungseinheit“ (Abkürzung: PVE) genannt. Es ist eine erste Kontaktstelle für alle Menschen mit gesundheitlichen Problemen. In einem Gesundheitszentrum arbeiten verschiedene Gesundheits- und Sozialberufe zusammen. Zum Beispiel mehrere Hausärztinnen und Hausärzte, diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegepersonen, Therapeutinnen und Therapeuten und Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter. 

Patientinnen und Patienten erhalten eine umfassende Versorgung, zum Beispiel bei chronischen oder akuten Erkrankungen. 

In einem Gesundheitszentrum arbeiten neben dem Hausarzt oder der Hausärztin auch noch diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegepersonen und Ordinationsassistent*innen

Zusätzlich können auch folgende Berufsgruppen in einem Gesundheitszentrum arbeiten: 

  • Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten 
  • Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten 
  • Logopädinnen und Logopäden
  • Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten 
  • Psychologinnen und Psychologen 
  • Diätologinnen und Diätologen 
  • Hebammen 
  • Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter 


Sie haben als Patientin oder Patient dadurch ein breiteres Angebot. Viele Versorgungs-Angebote oder Therapien finden Sie im gleichen Haus wie Ihren Hausarzt bzw. Ihre Hausärztin. Auch längere Therapien können in diesem Team angeboten und zu Ende geführt werden. Dadurch sparen Sie sich Zeit und manchmal lange Wege. Sie bekommen alles direkt an einem Ort

Ein Gesundheitszentrum ist – wie Ihr Hausarzt bzw. Ihre Hausärztin – die erste Anlaufstelle für alle gesundheitlichen Probleme. Sie können es, wie den Hausarzt oder die Hausärztin, direkt aufsuchen, wenn Sie Beschwerden haben oder krank sind.

Gehen Sie ins Gesundheitszentrum bei

  • akuten Erkrankungen, die plötzlich auftreten. Zum Beispiel Infektionen oder Hautausschläge.
  • länger bestehenden Beschwerden. Zum Beispiel Rückenschmerzen oder Bronchitis. 
  • chronischen Erkrankungen. Zum Beispiel Diabetes.


Nach der ersten Abklärung wird in den meisten Fällen auch gleich die Therapie geplant und durchgeführt, bis Sie wieder gesund sind.

Dann werden Sie zu einem Facharzt, einer Fachärztin, einer Apotheke oder an eine Ambulanz weiterverwiesen.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in einem Gesundheitszentrum wissen genau, wo Sie an der richtigen Stelle sind und was das richtige Angebot für Sie ist und organisieren den Termin

Derzeit gibt es an folgenden Orten in der Steiermark Gesundheitszentren (Primärversorgungseinheiten): In Mariazell, in Eisenerz, im Joglland (Standorte in Vorau und Friedberg), in Weiz, Graz und Mureck. Weitere Gesundheitszentren gibt es in Gratwein-Straßengel, in Fehring und Admont sowie in Liezen (Stand August 2023). 

Bis zum Jahr 2025 soll es 30 Gesundheitszentren in der Steiermark geben

Was kann ich selbst tun
  • Nicht immer brauchen Sie einen Arzt oder eine Ärztin: Viele kleinere Beschwerden lassen sich durch Ihr eigenes Handeln lösen oder verschwinden nach kurzer Zeit von selbst wieder. 
     
  • Im Zweifel steht Ihnen die telefonische Gesundheitsberatung 1450 rund um die Uhr kostenlos bei Fragen zur Verfügung.
Vorteile und Nachteile

Vorteile von Gesundheitszentren 

  • Längere und flexiblere Öffnungszeiten, auch abends und manchmal am Wochenende.
  • Meist gut erreichbar und nahe an Ihrem Wohnort
  • Gute Gesundheitsversorgung durch die Zusammenarbeit verschiedener Berufsgruppen im Team
  • Kürzere Wartezeiten
  • Mehr spezialisierte Angebote (z.B. für chronisch kranke Menschen). 
  • Angebote für Gesundheitsförderung, Prävention (=Vorsorge)  und Gesundheitskompetenz.  

Nachteile von Gesundheitszentren

  • Es kann sein, dass Sie nicht immer vom gleichen Arzt bzw. von der gleichen Ärztin behandelt werden. Der Grund dafür ist, dass sich die Ärzt*innen in einem Gesundheitszentrum bei Abwesenheiten gegenseitig vertreten. 
Rat und Hilfe

Gesundheitszentren in der Steiermark

 

Informieren Sie sich, ob es in Ihrer Nähe ein Gesundheitszentrum gibt.  Adressen, Öffnungszeiten und Kontakte aller Gesundheitszentren in der Steiermark finden Sie hier.

Hinweis: Wir weisen Sie ausdrücklich darauf hin, dass die Informationen auf dieser Webseite auf keinen Fall als Ersatz für eine professionelle Beratung oder Behandlung durch ausgebildete und anerkannte Expertinnen und Experten (zum Beispiel Ärzt*innen, Apotheker*innen, Ernährungsberater*innen, Psycholog*innen etc.) dienen. “Gesund informiert“ ist eine Webseite des Gesundheitsfonds Steiermark und wird ausschließlich aus öffentlichen Mitteln finanziert. Weitere wichtige Informationen finden Sie hier
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